Ölpreise erholen sich nach halbjährigen Tiefständen

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Preise für Rohöl bleiben unter Druck. Am Mittwochvormittag fielen sie zunächst auf den jeweils tiefsten Stand seit knapp einem halben Jahr, bevor sie sich bis zum Mittag etwas erholten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 73,25 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Tag zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung lag mit 68,63 Dollar ebenfalls auf Vortagsniveau.

Schon seit einigen Wochen geben die Erdölpreise in der Tendenz nach. Für Verunsicherung sorgen mehrere Entwicklungen: Auf der Angebotsseite kommt insbesondere aus den USA deutlich mehr Rohöl. Auch Russland hat seine Lieferungen nach Medienberichten zuletzt gesteigert. Dagegen wird eine schwächere Nachfrage erwartet, weil sich die Konjunktur in großen Verbrauchsregionen wie Europa abkühlt.

Für Irritation hat zuletzt der große Ölverbund Opec+ gesorgt. Vor knapp zwei Wochen haben die von Saudi-Arabien und Russland angeführten Förderländer zusätzliche Produktionskürzungen beschlossen. Am Markt wird jedoch an deren Umsetzung gezweifelt, weil die Kürzungen "freiwillig" vorgenommen werden sollen. Zudem hatte es vor der Einigung Streit über die Förderquoten einzelner Länder gegeben./bgf/stk

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